DIE ROCHUSFEIER
Bereits vor 300 Jahren fanden Wallfahrten nach Kaisersteinbruch statt. Im Zuge derer wurde auch Joseph Haydn mit der Kirchenmusik vertraut. Da sein Vater die „Rohrauer Wallfahrt“ nach Kaisersteinbruch organisierte, welche auch von der Herrschaft Königshof unterstützt wurde. Die dortige Pfarrkirche ist dem Heiligen Rochus und Sebastian geweiht, und liegt unweit des Militärhundezentrums des Bundesheeres. Rochus gilt als Schutzpatron der Hunde, da er sein Überleben der Treue eines Hundes verdankt. Zumeist er mit einem Brot bringendem Hund dargestellt. So auch auf den Darstellungen an der Kirche. Diensthundeleistungen werden vor allem im angelsäxischen Raum hochgeschätzt und mit besonderen Auszeichnungen bedacht. In Anknüpfung an diese Traditionen wurde durch den ÖVD (Österreichischer Verein der Diensthundeführer) die Rochusmedaille gestiftet, welche immer am Rochustag – dem 16. August – für außergewöhnliche Hundeleistungen vergeben wird. Dies erfolgt in der Kirche zu Kaisersteinbruch im Rahmen einer Rochusfeier zu Ehren des Schutzpatrons der Hunde. Als Traditionstag des Militärhundezentrums ist damit auch das Kaisersteinbrucher Kirchweihfest wieder entstanden. Die heilige Messe wird von der Militärmusik gestaltet (Haydn Messe). Im Anschluss feiern wir am Kirchenplatz zu Ehren von Sankt Rochus und der Diensthunde.
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DIE ROCHUSMEDAILLE
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Benannt nach St. Rochus (1295 – 1327) – Pestheiliger, Schutzpatron der Hunde.
Diese Auszeichnung wurde 2011 vom Österreichischen Verein der Diensthundeführer (ÖVD) gestiftet und kann grundsätzlich nur Diensthundeführern für ihre Hunde verliehen werden. Sie ist eine Auszeichnung für den Hund.Bei der Verleihung wird ein äußerst strenger Maßstab angelegt, wobei nur außergewöhnliche Hundeleistungen im Einsatz und Sport gewürdigt werden. Über die Vergabe entscheidet eine Kommission unter dem Vorsitz des Präsidenten des ÖVD.
Die Verleihung erfolgt alljährlich im Rahmen einer Rochusfeier im August. Der Gedenktag von St. Rochus – der nur wegen der Treue eines Hundes überleben konnte fällt auf den 16. August. Die Medaille für den Hund besteht aus einem Ordensband (Breite: 38 mm, Länge: 60 cm) in den Farben Gelb-Weiss (je 16 mm breit) mit hellblauem Rand (je 3 mm breit), an dem die silberfarbene Medaille (Durchmesser 35 mm) angebracht ist.
Auf der Medaille findet sich eine Rochusdarstellung und nachstehender Schriftzug:
„Österreichischer Verein der Diensthundeführer – St. Rochus – EWIG TREU.“
Dem Diensthundeführer des ausgezeichneten Hundes ist es gestattet die Medaille an einem dreieckig gefalteten Ordensband zu tragen. Gleiches gilt für verdienstvolle Persönlichkeiten denen die Rochusmedaille verliehen wurde.